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{System Taito F3} Taito F3 - schönes System, viele Sprites, keine ätzenden auslaufenden Batterien, keine Decryption-Scheiße. Dafür ein paar Unstimmigkeiten bei den Adressierungs-GALs für die Programm-ROMs, doch davon später mehr. Der Vorteil zu NEO-GEO-MVS liegt darin, dass es nur ein ROM-Board gibt. Da kann man quasi alles draus zaubern... Hier mal das komplette System: Die Spenderplatine: Puzzle Bobble: Das F3-Baseboard: Achtung! Das Poti ist nicht für die Lautstärkeregelung, sondern dient der Einstellung einer Analogspannung für den Analogkreis. Sinnloses Verstellen kann das Board beschädigen! Die Lautstärke wird im Menü elektronisch eingestellt! Einfach aber praktisch: die Ländercodierung über Plastikböppel im Steckverbinder: {Die Conversion} Als Erstes müssen die Schrauben auf der Unterseite der Cartridge gelöst werden. Zur Abwechslung mal keine Spezialschrauben! Eine ist unter dem Garantiesiegel versteckt! Dann liegt die Spenderplatine vor einem: doppelseitig durchkontaktiert und mit ganz vielen Lötstellen... Es gibt auf der Cartridge-PCB keine Jumper zu setzen, die unterschiedlich großen EPROMs werden über entsprechende GALs (PALCE16V8) gesteuert. Vorsichtshalber mache ich das System ert mal nackig und teste es... Und: es tut. Bonbonbunt und irgendwie japanisch Pädomäßig... Nächster Schritt: ROMs auslöten. Nachteil: doppelseitige PCB, haarfeine Leiterbahnen - ohne eine gute Ausrüstung ist man hier verloren! So zum Beispiel sieht eine gute Ausrüstung aus: Es bleibt einem nichts anderes übrig, als Lötstelle für Lötstelle vom Zinn zu befreien: Wichtig: mit der Entlötpumpe alleine ist es nicht getan. Ein Heißluftfön bringt das Lot auf Schmelztemperatur, die Entlötpumpe saugt nur noch weg. Das geht schnell und schont die Durchkontaktierungen! Das Auslöten der kompletten Platine war innerhalb einer Stunde bewerkstelligt! Auf dem zweiten Bild sieht man eine leichte Delaminierung des FR4-Platinenmaterials, das ist nicht schlimm und geht weg, wenn die Stelle wieder kalt wird. Man kann diese aber als Indikator für die optimale Temperatur nehmen. Uff... geschafft! Nach leer muss wieder voll... Aber da ich ja mehr ausprobieren möchte, werden erst mal hochwertige Sockel für die ROMs spendiert... Ups, das fehlt ja eine Reihe... 42polige Sockel sind jetzt auch ziemlich selten. Also wird eben kanibalisiert und mit einer Einsteckhilfe sauber verlötet. Fertig! Probehalber habe ich jetzt mal die Puzzle Bobble ROMs eingesteckt, ich will ja wissen, ob ich bei all dem Auslöten und Einlöten irgendwas gehimmelt habe... Anschalten... Nix geht, außer totalem Geflacker... Mist! Mal nachdenken ... Kein Start kann ja nur an den vier Programm-ROMs liegen, mal näher begutachten... Fazit: das ROM-Board hat - ebenso wie die originalen ROMs - den Auslötmarathon überstanden! Gut - jetzt Butter bei die Fische! Flugs einen ROM-Satz gebrannt... Einschalten - es kommt die Meldung, doch bitte das EEPROM per Test-Button neu beschreiben zu lassen. Das tue ich. Danach geht erstmal garnichts mehr... regelmäßig blitzt die Meldung "ROM ERROR" auf dem Bildschirm auf... Ich durchforste frustriert das Zwischennetz und finde folgenden Hinweis zum Thema Taito-GALs: Ach nee... es ist jetzt gegen 0:00 Uhr und ich werde plötzlich seeeeehr müde... Grafikfehler aber keine weiteren umgebogenen Beinchen oder fehlerhafte Lötstellen...Da fällt mir eine alte Problematik bei der Conversion einer NEO-GEO-Cartridge ein: die 27C800 waren bereits dort mal zu langsam - trotz der 100ns-Beschriftung... Also noch mal alles in 27C160 programmiert - da bleibt halt die Hälfte leer... hoffentlich ist das höchstwertige Adressbit auf "0" gelegt...br> Nach der Verschwendung von ca. 5 Stunden meiner wertlosen Lebenszeit kann ich nun guten Gewissens in's Bett gehen... Gespielt wird morgen. |
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