{Grafia Rechenscheibe 190} In einer Zeit lange vor unserer Zeit, als man noch keinen Strom benötigte, um simple Rechnungen durchzuführen, und kein Internet, um die Lösung auf 5x5 zu finden, da gab es Rechenschieber - und für Rechnungen ohne Größenbegrenzung auch Rechenscheiben. Eine unscheinbare Plastikhülle liegt vor mir.
![Grafia Rechenscheibe 190](img_grafia/grafia_01_tn.jpg)
Im Inneren eine Kostruktion aus vielen Zahlen und Strichen auf zwei gegeneinander verstellbaren Aluscheiben - und eine Kurzanleitung, die in erster Linie auf das grafische Gewerbe ausgerichtet ist. Vermutlich heißt dieses Produkt genau deswegen "Grafia 190"...
![Grafia Rechenscheibe 190](img_grafia/grafia_02_tn.jpg)
So geht's...
![Grafia Rechenscheibe 190](img_grafia/grafia_03_tn.jpg)
Das Ergebnis liest man am Faden ab: 6,28...
![Grafia Rechenscheibe 190](img_grafia/grafia_04_tn.jpg)
Das ist die Rechnung:
![Grafia Rechenscheibe 190](img_grafia/grafia_05_tn.jpg)
Um genau zu sein: die Rechnung war Pi*2 - und weil (wie jeder weiß) der Logarithmus eines Produktes zweier Zahlen das Gleiche ist, wie der Logarithmus der einen Zahl plus den Logarithmus der zweiten Zahl - und weil beide Ringe logarithmische Skalen besitzen - , kann man bei Rechenschiebern und Rechenscheiben die Multiplikation durch eine einfache Streckenaddition ersetzen. Logischer Weise geht die Division genau so durch eine Streckensubtraktion!
![Grafia Rechenscheibe 190](img_grafia/grafia_06_tn.jpg)
Der Mathematiker hat so etwas gerne benutzt, waren dadurch doch recht hohe Genauigkeiten in kürzester Zeit möglich! Der Praktiker hingegen hat eher gerundet und lebt in einer Welt, in der e = 3 = pi ist. ;-)
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