Mike McBike @ Home / Arcade Reps Teil 3 / Block Block Resurrection |
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{Capcom Block Block Wiederbelebung} Capcom Block Block - Joystick Version. Mit Suicide-Akku, welcher gerade noch 300mV lieferte, zu wenig, um die Decryption-Tabelle am Laufen zu halten. So sieht das aus, wenn man das Spiel startet... feeling blue... {Technobabbel} Zur Erklärung des Umbaus: auf der originalen Platine befindet sich ein spezieller Z80-Prozessor mit Entschlüsselungseinheit (KABUKI), der Mittels eines RAMs und der darin befindlichen Tabelle ausschließlich Befehlsbytes entschlüsselt. Datenbytes bleiben unangetastet. Die Tabelle im RAM wird vom Akku gepuffert. Wenn der Akku leer ist, ist das RAM auch leer und das Spiel ist kaputt. Die Verschlüsselungstabelle und -Vorschrift ist mittlerweile bekannt, somit kann man die Daten in entschlüsselter Form generieren und den KABUKI wie einen normalen Z80 betreiben, aber was ist Befehl, was ist Datum? {Technobabbel} Das originale 27C256 Eprom und das doppelt große 27C512 unterscheiden sich nur im höchstwertigen Adressbit: {Technobabbel} 27C1000 (oder auch 27C301) und 27C020 unterscheiden sich grundlegend: hier gibt es nicht nur ein Adressbit mehr, es sind auch zwei Pins vertauscht. Daher muss grundlegend modifiziert werden: {Technobabbel} Während bei der Pang-PCB die Unterscheidung JEDEC-EPROM (020) oder MASK-PROM (301) über zusätzliche Jumper gelöst werden konnte, müssen hier harte Eingriffe folgen! Das WWW liefert Anleitungen zum Umbau - im Original französisch und in englischer Übersetzung. Hier werden die betroffenen Signale mit einem Teppichmesser auf der PCB unterbrochen und mit Draht geflickt... wie und wo genau ist dort nicht so richtig beschrieben. Diese Vergewaltigung der PCB wollte ich nicht machen, deshalb habe ich zu den auffälligen Sockeladaptern gegriffen. Doch nun erst mal der Reihe nach... {Anleitung} Hier mal eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für den geneigten Leser. Als Erstes mal ein Plan, wo die einzelnen Komponenten zu finden sind (alle Bilder werden auf den ersten Klick deutlich größer!): Hie mal die KABUKI-ROM Gegend im Detail... Ganz links ist der Akku (der braune Knubbel) - 300mV sind zu wenig für einen Datenerhalt. Gottseidank ist er wenigstens nicht ausgelaufen. Den Akku kann man schamlos mit einem Seitenschneider abzwicken und einer sachgerechten Entsorgung zuführen. Der Widerstand R40 ist dazu da, dass sich der KABUKI wie ein KABUKI benimmt... Das wollen wir ja nicht mehr, daher muss er raus! Auf der Unterseite muss man eine Lötbrücke... Nee, oder? Erstmal den Kurzschlusschutzschaumstoff entfernen... So sieht das schon besser aus: freier Zugang zur Unterseite der PCB: Zwischendrin habe ich mal zur Entspannung die Decrypted ROMs gebrannt (man suche im Netz nach "block_ex.zip" und / oder "the dead battery society") - da sollte man schon fündig werden. Die originalen EPROMs kann man aus den Sockeln hebeln - sie haben keinen Nutzen mehr, außer als EPROMs für neue Projekte oder wenn man die Labels für die Neubrennungen weiter verwenden möchte. KABUKI Pin 28 wird hart auf Masse gelegt. Schön, dass Pin 29 da schon liegt. Eine Lötzinnbrücke ist schnell gemacht: Jetzt kommen wir zum Thema der EPROM-Pin-Anpassung. Variante 1 bedeutet Unterbrechungen auf der Leiterplatte, Pin 2 und Pin 24 (A16 und OE#) bei den 2MBit EPROMs müssen getauscht werden, man kommt aber nur sehr schwer an die nötigen Traces ran. Das führte mich zu Variante 2: Adaptersockel! Zwei gedrehte Sockel, der obere Sockel wird an Pin 2 und Pin 24 abgezwickt... Die beiden Pins werden über Kreuz mit Fädeldraht verlötet, die durchgehenden Pins werden direkt verlötet. Das ist sehr fummelig, aber dafür stabil und 100% rückbaubar! Zusätzlich werden die jeweils höchstwerigen Adressleitungen (27C020 --> Pin30/A17 und 27C512 --> Pin1/A15 nach oben gebogen und nicht in den Sockel gesteckt. Alle drei Pins werden mit Fädeldraht verlötet und an Pin 3 des Widerstandsarrays (KABUKI Signal M1) verlötet. Man kann sie natürlich auch direkt am KABUKI anlöten, aber das Array bietet sich an. So sieht das Ergebnis dann aus: Ist die PCB nicht schön, wenn man sie im Gegenlicht betrachtet? Ein wahres Kunstwerk. Übrigens eine der wenigen PCBs im Arcade-Bereich, die sich viel Mühe mit EMV-Schutz und optimaler Leiterbahnführung gemacht haben... Und schon ist der Dauerblaustich wieder weg... |
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