![]() |
Mike McBike @ Home / Handheld / Philips Videopac G7200 |
|
24.02.2025 {Philips Videopac G7200} 1978. Die Videospielwelt war noch zufrieden und die Kunden waren nicht anspruchsvoll. Hauptsache, es bewegt sich was auf dem Bildschirm. Philips geht hier einen innovativen Weg: Videopac G7200 - leistungsstarker Intel 8048H Microcontroller mit 1k ROM on Chip, Intel 8245 Grafikprozessor mit Sprite-Fähigkeiten, Soundausgabe und Farbe und satte 128 Byte RAM (6810) als Videospeicher. Und durch einsteckbare Spiele-Cartridges verspricht das System unendlichen Spielespaß bis hin zu Assemblerprogrammierung. Leider kann man die Programme nicht speichern und die eingebaute Folientastatur ist suboptimal. Für die Kunden mit ganz viel Geld gibt es die super seltene Variante G7200 mit S/W-Bildschirm. Genau diese Variante landete bei mir - mit "Netzteilproblemen". Die Monitoreinheit beinhaltet auch das Netzteil für die Digitalelektronik... Die Verarbeitung ist typisch billig für die Zeit... Die Drossel singt nicht mehr: Die blauen Philips-Elkos sind kritisch... Immerhin: das Layout ist übersichtlich und nur einseitig - also reparaturfreundlich. Diese stromkompensierte Eingangsdrossel hat als Sicherung fungiert. Gut, dass man sie erst einmal schlicht überbrücken kann. Das Überbrücken kostet allerdings der Schmelzsicherung das Leben. Also ist noch mehr im Argen. Der BUX84 ist in allen Richtungen durchlegiert. Ohne Schalttransistor läuft natürlich das Schaltnetzteil nicht. Warum ist der Transistor durch? Ich prüfe vorsorglich mal die Sekundärseite. Dieser Elko hier gefällt mir nicht. Es gibt so Elkoserien, die neigen nicht nur zu Kapazitätsverlust, die werden sogar knallhart niederohmig! Das sind natürlich alles axiale Elkos, als Alternative kann man auch die nicht mehr erhältlichen Bauformen mit drei Lötstützpunkten auf der Außenseite nehmen... Ich habe nur radial. Geht auch. Schau an, was ich noch in der Transistor-Bastelkiste habe: BUX85. Das ist wie BUX84, nur besser. Leider ist er etwas gehbehindert. Das lässt sich leicht lösen. Die Drossel ist gebrückt. Fangen wir sachte an, das tut den verbliebenen Elkos gut und verhindert größere Schäden. Und der Stelltrafo erinnert mich an gute 9 Jahre bei Sütron... Ein sehr gutes Zeichen: die Heizspannung liegt an, dann funktionieren folglich das Schaltnetzteil und der Flyback. Eingebaut in den Konsolenrest haben wir sogar ein Bild! etwas wirr, aber was soll die Kiste auch ohne Spiel-Programm machen? Mit Cartridge wird es richtig gut: Spielewahl - es steht genau ein Spiel zur Verfügung. Und das funktioniert auch. Die Bildhöhe muss noch korrigiert werden, aber das dürfte eher an schwachen Elkos liegen. Spielecartridge mit Henkel: Cool! Hier liegt die geballte Rechenpower: Controller, Grafikchip und RAM. Der Besitzer hat sich ein komplettes Recap gewünscht - normalerweise mache ich sowas nicht, aber hier scheint es mir angemessen. Die alten Elkos sind mürbe. |
© 2013 - 2025 · W. Robel | e-Mail senden |