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{Privileg Portable Low-Noise} Manchmal wurden Rechenmaschinen unter mehreren Namen vertrieben. Von Olympia hätte ich allerdings nicht erwartet, als Lieferant für die Quelle Eigenmarke "Privileg" in Erscheinung zu treten. Das Original ist hier als CPM 12 zu finden Unter der schicken silbernen Abdeckhaube erwartet uns haargenau das gleiche Gerät - nur mit unterschiedlicher Bedruckung: Privileg portable low-noise - so kann man das mistige Metallpapier auch innovativ verkaufen... Immerhin ist Olympia drin, wo Privileg drauf steht. Das garantiert eine gute Fertigungsqualität. Bei Privileg war der Name ja nicht immer Programm... Quelle... wer erinnert sich noch daran? Die Seriennummer ist immer noch aufwändig eingeprägt. Auch hier: das praktische demontierbare Netztteilmodul. Jetzt will ich aber wissen, was drin ist... O.K., Trafo, Gleichrichter und Ausgangselko. Überschaubar! Der Pluspol ist professionell abgeklebt, damit es keine Kurzschlüsse zur Ausgangsbuchse gibt, die eh niemand verwenden wird, weil sie im Rechner nicht zugänglich ist... Hier ist er wieder, der 100-Nadel-Drucker-Druckkopf. Alles vereinzelt sieht dann so aus: Das Mainboard in hoher Auflösung: Und die Unterseite ebenso - ganz unauffällig ist das Olympia-Logo zu finden. Jetzt habe ich endlich herausgefunden, wie der Drucker zu demontieren ist: mit Gewalt. Diese Plastik-Gummi-Teile sind extrem fies zu entfernen, dafür lassen sie sich ganz leicht wieder einsetzen. Der Drucker einzeln: Die Platine sieht nach viel Elektronik aus... Die Platine bekommt man nur raus, wenn man den Druckkopf demontiert. Der ist gesteckt: Offensichtlich ein gemeinsames Projekt von Olympia und Telefunken... Interessant, dass man wohl im Sinn gehabt hat, den Druckkopf wechseln zu können... Ich glaube nicht, dass sich das gelohnt hätte. Wo der Druckkopf raus ist, kann man jetzt auch die Platine herausziehen. Die Andruckrolle bietet übrigens ca. 30 Ohm Übergangswiderstand. Oh... Der fertigungstechnische Supergau... Kann man so machen, ist aber fragwürdig: Handarbeit, wohin das Auge blickt. 100 Nadeln werden über eine Transistor / Dioden Matrix angesteuert. Immerhin funktioniert es gut. Und ja, es werden nur 80 Nadeln verwendet, der Rest ist unbestückt! Vermutlich solange, bis der leitfähige Staub der abgekokelten Alubeschichtung auf der Platine die ersten Kurzschlüsse verursacht... Oder bis zum ersten Kabelbruch. Draht statt Litze ist bei solcher Mechanik nicht immer gut. Das hat man hier nur deswegen nicht gemerkt, weil beide weißen Kabel parallel geführt sind. Da hatte ich wenigstens noch was zu reparieren. Der Test des Gerätes im offenen Zustand birgt eine Besonderheit: der Betrieb mit einem Labornetzteil ist nicht möglich! Der Schaltregler auf der Hauptplatine fängt sofort an zu schwingen und es riecht nach wenigen Sekunden nach heißer Elektronik. Mit dem Trafonetzteil hingegen läuft alles einwandfrei. Jatzt habe ich zwei von diesen Rechnern. Irgendwie sind sie ja doch etwas Besonderes. Hier ist der Ausdruck fehlerfrei. Damit sollte sich doch jetzt die Olympia auch reparieren lassen - vielleicht ist es auch nur ein einfacher Kabelbruch... |
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