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{HP-97 Akkuersatz} Die Akkupacks der HP-97 sind nach den Jahren alle defekt - taugt einfach nix, das Zeug... Ohne Akkupack laufen viele Funktionen nicht richtig, da das Netzteil alleine den benötigten Strom nicht liefern kann. Außerdem soll es schon vorgekommen sein, dass die erhöhte Leerlaufspannung des Trafonetzteils den Rechner ohne Akku gegrillt haben soll - bestätigen kann ich diese Befürchtung aber persönlich nicht. Egal, ein neuer Akku muss her, der HP-Support ist diesbezüglich nicht hilfreich. Passend sind sogenannte SUB-C-Akkuzellen mit Lötfahnen, Technologie Nickel-MetallHydrid NiMH. Ein Teil mit angeblichen 2400mAh kostet gerade mal 2,79 Euro. Das alte Akkugehäuse schneidet man an der verklebten Naht vorsichtig mit einem Teppichmesser an und hebelt die beiden Hälften mit einem Schraubenzieher auseinander. Wenn man geringfügig feinmotorisch begabt ist, dann trennen sich die Hälften fast unbeschädigt. Die beiden Hälften sind übrigens weitgehend baugleich, da muss man sich nichts merken. Diese Akkus haben es echt hinter sich: So sehen dann die Einzelteile aus: Die einzelnen Zellen sind durch angeschweißte Blechfahnen miteinander verbunden: Die Kontaktflächen sind ein wichtiger Punkt! Plus ist in der Mitte, Minus am Rand. Bei den Akkus ist Plus der Pinnöpel und Minus der Becher. Die Kontakte reißt man am besten mit einer Spitzzange von den alten Akkus ab und versucht dabei, nichts zu verbiegen... Diese Kontakte brauchen wir noch dringend! Wenn man das richtig macht, dann sieht das Ergebnis so aus: Jetzt kommt der schöne Teil: die Zellen werden mit Hilfe ihrer Lötfahnen zusammengelötet. Die Lötfahnen selber lassen sich gut löten, ich vermute, dass sie deswegen auch so heißen. Akkus ohne Lötfahnen darf man hier nicht verwenden, die bekommt man nur schlecht gelötet und wenn man Pech hat, sind sie danach kaputt oder platzen gar, weil das Elektrolyt kocht. Zuerst kürzt man die Fahnen auf die erforderliche Länge mit einem Seitenschneider: Danach verzinnt man die Fahnen einmal oben und auf der anderen Seite unten und lötet sie dann ganz einfach zusammen. Ein guter Lötkolben mit ausreichend Leistung bei 380°C hilft. Immer Plus an Minus übrigens... Bei den längs verbundenen Zellen muss man etwas kreativer sein, aber es ist genug Platz im Gehäuse! Lötfahnen umbiegen, einseitig verzinnen und zusammenlöten: Oben verzinnt. Unten verzinnt. Zusammengelötet. Wenn man mit den vier Zellen fertig ist, dann sollte das so aussehen: Jetzt kommen noch die Kontakte hinzu. Auch hier gilt: erst einseitig verzinnen, dann zusammenlöten. In das Gehäuse eingelegt, sieht das jetzt so aus: Der ganze Spaß dauert für einen geübten Löter ca. 30 Minuten. Die beiden Gehäusehälften habe ich danach einfach nur zusammengesteckt. Ein Verkleben kann man sich sparen, wo sollen die Teile im Batteriefach denn hin? Und dann kommt der große Moment ohne externes Netzteil: Ich hoffe, diese Bilderstory hilft dem Einen oder Anderen bei der Instandsetzung seines HP-97. |
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