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{HP-97 - der Rechner mit Magnetkarte} 1976 erschienen, 2024 bei mir eingetroffen: der Hewlett-Packard HP97. Vollgepackt mit skurrilen HP-Custom-Chips war das für die damalige Zeit eine echte Wundermaschine. Programmierbar, mit Kartenleser und Thermodrucker ausgestattet. Es gab zwei Varianten: HP-67 und HP97 - ich hab mir dann gleich die Vollausstattung besorgt. Ist er nicht eine Schönheit? O.K., da ist noch viel zu tun... Leider ohne Netzteil und die Akkus sind natürlich auch platt. Auf der Rückseite befindet sich die Thermopapierrolle und der Auswurfschlitz für die Magnetkärtchen. Der Eingabeschlitz ist sehr unauffällig auf der Vorderseite. Der Magnetkartenleser ist bekannt für sich auflösende Gummirollen. Ich bin gespannt. Auf der Unterseite: der Akkudeckel. Der Akku lässt sich leicht entnehmen. Die Kontakte sind erstaunlich lümmelig... Ebenso wie der Akku: die Kontakte hier scheinen aus einer Metallfolie zu bestehen. Leider ist das Ganze verschweißt und die Zellengröße ist auch ungewöhnlich. in Kürze werden wir uns mit den Innereien beschäftigen können. {HP-97 - eine erste Inbetriebnahme} Ich konnte es mir natürlich nicht verkneifen und habe ein Gleichspannungsnetzteil bei 9V und 300mA zusammen mit den wenigen mAh Restkapazität der eingebauten Alt-Akkus genutzt. Das Schöne dabei: die Polung ist aufgrund des eingangsseitigen Brückengleichrichters völlig egal. Der Kandidat lebt! Die Zahlen auf dem Display sind überraschend groß. Die üblichen Bubble Displays aus dieser Zeit sind deutlich kleiner! Das sieht wirklich hübsch und gut lesbar aus. Der Dezimalpunkt verschwendet eine Stelle... Auch der Drucker druckt... irgendwie. Der Papiervorschub ist defekt. Na, dann sehen wir doch mal rein... In diesem Rechner ist erstaunlich wenig drin... Das System erinnert ganz stark an die Olympia CD700 mit ihrem MAPS Chipsatz - alle Komponenten sind über einen seriellen bidirektionalen IS-Bus (Instruction Address) verbunden. Es gibt eine Handvoll kundenspezifische ICs, die quasi den Microprozessor bilden: ROM und Register verstecken sich in diversen seriellen Speicherbausteinen, die teilweise nur 8-polig sind: Im oberen Bereich ist noch ein kleines Schaltnetzteil mit dabei. So sieht der Systemschaltplan des HP-97 aus: Die Platinen sind über Federkontakte miteinander verbunden - sehr servicefreundlich. Die Druckerplatine beinhaltet drei Transistor-Arrays (1858-0044), einen Mehrfach-OPAMP (1826-0287) und einen putzigen Hybridbaustein im erdfarbenen Gehäuse ganz links für eine Referenzspannungserzeugung. Ziemlich wenig Inhalt für einen unglaublich guten Rechner... Der Drucker wird von drei Schrauben gehalten, die in Vibrationsdämpfern stecken und kann ganz einfach entnommen werden. Im Rest des Rechners kann man gut versteckt das Display erahnen... So sieht der Drucker von vorne aus - man sieht schon die glatt polierten Papiertransportrollen. Die sind nicht nur glatt und hart, durch die lange Standzeit hat sich sogar eine Kerbe an der Oberfläche gebildet. Das kann ja so nicht funktionieren, ein Ersatz muss her. Da muss man nur die Rolle #5 ausbauen. Kann ja nicht so schwer sein... ;-) Und den Kartenleser haben wir noch nicht einmal freigelegt... |
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