Mike McBike @ Home / Rechenmaschinen / Faber-Castell TR2 |
|
{Faber-Castell TR2} Wir schreiben das Jahr 1975. Die Technologiekonzerne stellen elektronische Rechenmaschinen her. Nur ein unbeugsamer Hersteller aus Stein bei Nürnberg kann sich nicht recht entscheiden... Rechenschieber? Elektronenrechner? Die Wahl fällt salomonisch: einfach beides. Faber-Castell liefert den Rechenschieber auf der einen Seite... ...mit vollem Funktionsumfang... ... und den Elektronenrechner auf der anderen Seite. Fehlt nur noch ein Fach für die Bleistifte... Der technologiekritische Ingenieur kann somit die Ergebnisse mit dem Taschenrechner berechnen lassen und sie dann mit dem Rechenschieber auf Plausibilität überprüfen. Oder umgekehrt.... Das Gerät ist Akku-betrieben. Ein putziges Wandwarzen-Ladegerät ist mit dabei. Die 150 DK Akkus sind so, wie Akkus aus den 70ern heutzutage halt sind. Ausgelaufen. Dummerweise ist das Pack verschmolzen... Das hält mich nicht davon ab, es zu öffnen. Die Knopfzellenakkus werden vom Plastikrahmen gehalten, beide Seiten müssen geöffnet werden. Sieht nicht gut aus: Die gute Nachricht: Das Material ist rostfreier Stahl, nicht angegriffen und leicht zu reinigen. Wenn man das alles vorsichtig macht (ohne Beisszange ;-) ), dann kann man das Gehäuse nachträglich auch wieder verschweißen. Im Inneren werkelt ein einziger Rechnerschaltkreis vom Rockwell: A5502PA. Der steckt auch in der Elka 103. Die Batteriekontakte möchten noch geputzt werden. Hier hat sie auslaufende Batterieflüssigkeit schon ihre Spuren hinterlassen! Ein wenig Kupfer fehlt, aber es geht auch so. Die Taster sind recht billig gemacht und nicht sehr langzeitstabil. Trotz gründlicher Reinigung prellen sie erheblich. Dafür ist das Bubble-LED-Display sehr hübsch. Ich bin ungeduldig und will sehen, ob der Rechner noch rechnet... Perfekt. Jetzt kann ich Ersatzakkus bestellen: NiMH V150H. Hier die ausführliche Anleitung für das Ladegerät. Die Funktionalität ist ja überschaubar... Und hier die Bedienungsanleitung für den elektronischen Teil des Rechners: Mittlerweile sind die Ersatz-Akkus eingetroffen... Sie sind oval statt kreisrund, passen aber einwandfrei in den Bauraum, sogar ohne den Plastikrahmen zu separieren. Die Knopfzellen müssen von etwas gehalten werden, damit sie mittig liegen. Ich habe dafür Schrumpfschlauchabschnitte genommen. Die waren halt gerade zur Hand. Und schon geht der Rechner wieder ohne externes Netzteil - nur die Tasten prellen trotz gründlicher Reinigung... Dann nehme ich halt den Rechenschieber! |
© 2013 - 2024 · W. Robel | e-Mail senden |