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{HP-97 Magnetstreifenleser - Reparaturanleitung} Dank eines supernetten Forumsmitgieds habe ich endlich auch ein originales Netzteil und nagelneue (haha) Magnetstreifen für den HP-97 bekommen. Da muss ich jetzt naturlich an den defekten Magnetstreifenleser ran. Die Magnetstreifen befinden sich in einem formschönen Mäppchen. Es sind stabile Kunststoffplättchen mit Magnetbandbeschichtung auf der einen Seite. Die gekerbten Ecken dienen dem Schreibschutz. Schneidet man sie ab, dann lässt sich der Streifen nicht mehr versehentlich überschreiben. Auf dem Magnetband befinden sich zwei Spuren, je nachdem, wie herum man den Streifen einschiebt. Die Magnetfläche gehört aber immer nach unten! Da wird der Streifen eingeschoben - wenn der Leser funktioniert... Schritt 1: Öffnen des HP-67 Gehäuses (6 Schrauben). Vorher unbedingt Akku und Druckerpapier entfernen!. Schritt 2: Entfernen der Hauptplatine und weiterer Innereien. Hier sind gelb schon mal die weiteren Schraubenpositionen angezeichnet.... Flachbandkabel zur Lesereinheit vorsichtig herausziehen: Druckerplatine lösen: Kabelfarben merken und dann Kabelhülsen abziehen: Dann kann man die Hauptplatine separieren: Die Hauptplatine von unten: Schritt 3: Drucker ausbauen. Die drei Halteschrauben sind hier markiert Man kann jetzt schon die aufgelöste Transportrolle sehen: Schritt 4: Zwischenkunststoffplatte separieren. Sieben Schrauben sind dafür zu lösen. Die Oberschale mit Tastatur und Display kann jetzt zur Seite gelegt werden: Schritt 5: Demontage der Streifenlesereinheit. Die Einheit wird von drei silbernen Schrauben gehalten: Schritt 6: Platine des Streifenlesers lösen (drei kleine silberne Schrauben). Schritt 7: Streifenlesergehäuse trennen. Der Leser besteht aus zwei Gehäusehälften, eine Schraube befindet sich auf der Motorseite, zwei weitere auf der gegenüber liegenden Seite. Vorsicht, dass die Kontaktfedern nicht verbogen werden! Jetzt sieht man die Ursache der Fehlfunktion genau: die Transportrolle hat sich aufgelöst, der Antrieb und der Rest ist völlig verdreckt... Und die ganze Führung ist granatenmäßig verstaubt. Das schreit nach Waschbenzin und Ohrstäbchen... Seid ganz vorsichtig mit dieser Platte: die Kügelchen und die Rolle sind nur lose eingelegt... Man ist gut beraten, wenn man genügend Aufbewahrungsmöglichkeiten für die Kleinteile zur Hand hat... Schritt 8: Demontage des Motors (zwei winzige Schlitzschrauben). Der Motor hat eine Rutschkupplung, die auch nicht sehr haltbar ist. Entweder fasst man die garnicht an oder man improvisiert einen Ersatz aus einer Kabelisolierung... Schritt 9: die Antriebsrolle. Gehalten wird die Rolle von einem schwarzen Kunststoffstift, der zwar einen Schlitz aber kein Gewinde hat... Mit einer Schraubendreherklinge lässt er sich vorsichtig heraushebeln. Hinweis: dieser Stift ist etwas exzentrisch, mittels des Schlitzes kann man minimal die Lage der Andruckrolle justieren! Am Besten testet man das Ergebnis im ausgebauten Zustand! Die Rolle ist genau in dem Zustand, den wir auch von der Diehl kennen... Die Reste der Gummirolle muss man sorgfältig entfernen und den Metallschaft mit Waschbenzin und Drahtbürste reinigen. Dabei vorsichtig darauf achten, dass das Zahnrad nicht beschädigt wird! Geputzt sieht das dann so aus: Schritt 10: Ersatz für die Gummirolle. Hier gibt es mehrere Ansätze, ich habe die Silikonschlauchvariante probiert, da ich den noch von der Diehl Combitronic da hatte: Auf die passende Länge gekürzt: Wie sich später herausstellt, ist diese Variante nicht einfach, der Durchmesser passt nicht, die Rolle läuft schwergängig und muss erst mal auf der Drehbank abgeschliffen werden, was bei Silikon kein Spaß ist... Der Enddurchmesser der Andruckfläche sollte nicht über den Duchmesser der Metallrolle hinausgehen... Schritt 11: Rutschkupplung. Wie gesagt: Kabelisolierung mit passenden Durchmessern passt ganz gut... Schritt 12: Zusammenbau des Kartenlesers. Das ist knifflig! Die Kugeln und die kleine Rolle müssen in der unteren Hälfte liegen, die obere Hälfte enthält aber die kleinen gebogenen Federbleche, die auch unheimlich gerne herausfallen und sehr leicht verbiegen... Die weiteren Schritte 13 bis 1024 erfolgen in umgekehrter Reihenfolge. Die große Zahl ergibt sich aus der Tatsache, dass man vieles mehrfach macht, weil der Leser hinterher immer noch nicht funktioniert. Aber vielleicht geht ja auch alles mal gut aus. Ich bin halt Berufspessimist... Mein Stand: die Karten werden fix aber nicht gleichmäßig durchgezogen - eine Speicherung und ein Wiedereinlesen haben nicht funktioniert. Ich vermute, dass ich die Silikonrolle noch weiter abschleifen muss... Also alles noch einmal aufschrauben. Jetzt weiß ich ja, wie das geht... |
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