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{ProLog M900} Programmiergeräte kann man nie genug haben, vor allem von den ganz alten Teilen... Das heutige Exemplar habe ich mir aber weniger wegen der praktischen Benutzbarkeit (immerhin könnte der mit passendem Adapter auch 1702A-EPROMs...), sondern eher wegen des extravaganten Innenlebens zugelegt. Die Elektrobucht und ein freundlicher Lieferant aus den U.S.A. haben es möglich gemacht. Kenner wissen: der ProLog M900 (gebaut ab ca. 1975) war einer der ersten kommerziellen microprozessorgesteuerten Programmiergeräte - und das mit einem ganz besonderen Microprozessor... 99$ plus Versand und Zoll aus den USA... ob das wohl gut geht? Ja, es ging gut und dauerte knapp 10 Tage... Gut verpackt... Der Programmer in seinem funktionalen 70er Jahre Charme: Der erste Blick ins Gekröse sagt mir zwar nicht die Zukunft voraus, dafür wird die Vergangenheit wieder lebendig! Das Baseboard mit vollständigem 4004 System: Speicher Bank 1: Separate Speicherbank 2 (das sind übrigens 1k mal 1 Bit Chips...): Das Bedienfeld ist aufwändig gestaltet: Ebenso wie die individuellen Programmiermodule - alles mit cooler 70er Jahre Elektronik... ... so wie diese schönen Keramik-EPROMs vom Typ Intel 1702A: {Fazit:} jetzt bin ich auch stolzer Besitzer eines 4004... ein lange gehegter Wunsch! Wenn ich meinen 110V-Trenntrafo gefunden habe, dann werde ich den Prommer mal vorsichtig in Betrieb nehmen - ich bin gespannt, ob die alte Technik noch funktioniert! {ProLog M900 Reparaturversuch} Nach vier Jahren Ihbähh Frustkäufen (Liebling, wie wär's? - Nein, hab gerade Kopfschmerzen/Tage/keine Lust/müde... - Muss... Bucht... Leerkaufen!) hat man mehr im Keller, als man denkt... Kaum mal mit dem Aufräumen angefangen, schon fällt mir dieser Schatz in die Finger: Da hab ich's einfach riskiert: angeschlossen, Ami-Stecker abgezwickt, angelötet, angeschaltet. Es knallt ... nicht. Cool! Der Lüfter läuft... Cool! Die Displays bleiben dunkel... Ach Mist... Irgendwie sieht die Umgebung um den Elko nicht so prickelnd aus - Elektrolyt ausgelaufen: Die Demontage des Netzteils gestaltet sich sehr wartungsunfreundlich, die auf dem Kühlkörper verschraubten TO-3 Transen sind nach Verschraubung der Platine mit dieser verlötet... muss man alles erst mal freisaugen... Upps, der Siff kommt gar nicht vom großen Elko, sondern vom kleinen... Ersatz ist drin - übrigens: der Komponententester hat die ausgelöteten Leichen immer noch als passabel identifiziert - ich ahne Schlimmes... Das Netzteil auf der "Testbench"... Kein Netzteiltest ohne passende Belastung: Ergebnis "Alles gut!" Trotzdem brechen die 5V bei Anschluss der Versorgung auf 0 zusammen - irgendwo ist ein Kurzschluss. Ich baue alle PCBs aus und lege sie separat auf den Tisch... der Kurzschluss ist messbar. Im Eingangskreis befinden sich Dioden zur Spannungsreduktion... ich löte sie aus, Test O.K., ich löte sie ein - Kurzschluss weg... ich frage nicht weiter, warum. Leider bleibt das Display dunkel, aber die CPU werkelt, die Speicher werden angesprochen und mit ein wenig Fummelei entlockt man auch den Displays eine Anzeige... Ich vermute massiven Datenverlust in den EPROMs, es läuft ein Programm, aber es funktioniert nicht so, wie gewollt. Hier mal der hübsche zweiphasige Takt: Und hier der Datenbus der EPROMs - man beachte die extrem exotischen Spannungspegel. Gut, dass diese Technik noch keinen Einzug in die Arcadewelt gehalten hat. Jetzt habe ich einen nicht funktionierenden Programmer, dafür einen ordentlich arbeitenden 4004. Auch gut. |
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