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{Atari 1027 Typenwalzendrucker} Michael aus Stuttgart hat mir eine große Freude gemacht und diverse Retrocomputer-Altlasten an mich gespendet. An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön! Und dann will ich die Spende auch nicht nutzlos rumliegen lassen: hier als erstes der Atari Drucker 1027. Der 1027 ist eines der seltenen Geräte mit Typenwalze. Auf einer drehbaren Walze befinden sich auf einer Gummimatte 5 Reihen mit je 19 Typen, die über einen trickreichen Mechanismus zum Papier hin ausgerichtet werden. Wenn die Type korrekt ausgerichtet ist, schlägt ein kleines Hämmerchen an dieser Stelle von hinten auf das Papier und transferiert die auf der Type haftende Farbe auf das Dokument. Die Typen selbst werden mittels eines Farbrollers permanent gefärbt. Hinten befinden sich die Anschlüsse für den Atari-typischen seriellen Port. Es gibt sogar ein Adapterkabel, um diesen Drucker mit etwas Spezialsoftware an einem C64 laufen zu lassen! Hier sehen wir, was mittlerweile ausnahmslos allen 1027 widerfahren ist: die Typenmatte hat ihre Flexibilität verloren und ist im wahrsten Sinne des Wortes dabei, sich zu verkrümeln... Nach meinem Wissensstand gibt es mittlerweile keine 1027er mehr, die noch funktionieren, außer diejenigen, die eine der 3-D-gedruckten Typenmatten ergattern konnten, deren Haltbarkeit aber wohl auch eher suboptimal war. Hier die Befestigungsspanne für die Typenmatte, gehalten von zwei winzigen Schrauben: Typisch: ein trauriges Bild. Ebay-Angebote mit dem freundlichen Hinweis "ungetestet" dürften das ähnliche Bild ergeben... Was den Nachbau zusätzlich erschwert: die Rückseite der Matte ist ebenfalls strukturiert. So sieht die Typenwalze ohne Typen aus... nur, was soll jetzt da als Ersatz drauf?. Die Druckereinheit ist schnell demontiert: Auf der rechten Seite: Walzentrieb und der Seilzug für den Druckkopf. Auf der linken Seite: Typenwalzensteuerung - sehr trickreich... Hinter der Typenwalze befindet sich die Farbauftragsrolle. Die Motore sind über den ganzen Drucker verteilt - das Konzept ist mechanisch sehr anspruchsvoll. Wenn man die Papierwalze händisch drehen möchte, muss man den Knopf erst einmal einklinken lassen. Wenn man mit der Maus über das folgende Bild fährt, kann man den Unterschied erkennen. Ebenso ist hier die Funktion des Typenhammers zu erahnen: Ausgelöst wird dieses Hämmerchen durch eine kippbare Schiene, die über die gesamte Druckbreite geht. Die Mechanik dieses Druckers ist grandios kompliziert - aber was kann ich nun tun, um eine passable Typenmatte zu bekommen? 3D-Druck war wohl nicht so der Hit, vielleicht versuche ich es einmal bei einem Stempelhersteller... Wir werden sehen! |
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