22.06.2025

{Matsushita 10E013L} So treffe ich ihn wieder: den Metallpapierdrucker von Matsushita. Diesmal ist es nicht der 10E013L aus cem SC/MP-Rechner, sondern die Version 012R - anderes DPI-Maß und umgedrehte Schreibrichtung. Die beiden Druckertypen sind nicht austauschbar - das Druckbild sieht dann sehr komisch aus.

Nach sehr langer Laufzeit in harter Umgebung funktioniert der Papiervorschub nicht mehr gut - das liegt aber nicht an zu glatten Gummirollen, die haben die Zeit erstaunlich gut überstanden...

Der Kollege hier weigert sich, alle Zeilen zu drucken. Kein Wunder!

Man kann Flachbandleitung flicken, wenn man ein Mikroskop besitzt.

Das Flachbandkabel muss gut fixiert werden, dann trägt man etwas vom Isoliermaterial mit dem Glasfaserstift ab.

Der Rest geht mit einer Skalpellklinge und viel Feingefühl, dann liegt das blanke Kupfer vor einem. Viel Flussmittel und ein recht kühler Lötkolben helfen bei der Reparatur.

Die Unterbrechungen werden mit dünnem Fädeldraht gebrückt. Löten nur so kurz wie möglich!

Das Flussmittel wird mit Spiritus abgewaschen.

Das ist alles sehr filigran...

Zum Schluss wird das Kabel mit Klebeband geschützt.

Zurück zum Papiervorschub.

Die Ursache liegt hier nicht in verschlissenen Gummirollen, sondern in zu wenig geschmierten Gelenken und Rollen. Der Drucker muss komplett mit dünnflüssigem Öl gespült, mit dem Kompressor saubergeblasen und neu geschmiert werden.

Auch die Laufstange des Druckkopfes kann eine Reinigung und Schmierung vertragen.

Dieses gefederte Hebelchen bewerkstelligt den Vorschub. Putzen und ölen macht alles wieder gangbar.

Ich hätte nie gedacht, das immer noch solche Drucker im Einsatz sind. Mittelfristig liegt das Problem auch nicht in der Mechanik, sondern in der Beschaffung des Metallpapiers. Ich kenne mittlerweile keine Quellen mehr!