Mike McBike @ Home / Einplatinenrechner / KIM-1 Commodore


{Commodore KIM-1} Dank freundlicher Zeitgenossen, die meine Seite lesen und auch den Zerobrain Youtube-Kanal sehen, werden mir ab und an Schätze angeboten, zu denen ich einfach nicht Nein sagen kann... so auch dieser KIM-1, der als Commodore-Derivat sehr gut den Keramik-Original-KIM-1 ergänzt. Commodore hatte ja MOS gekauft und nach dem unerwarteten Erfolg des KIM-1 eine leicht veränderte Variante herausgebracht. "Leicht verändert" heißt wohl in diesem Zusammenhang alles ein wenig billiger und schlechter gemacht... kein Lötstopplack, schlechtere Tastatur... aber immerhin hat der 6502 keinen ROR-Bug mehr!

KIM-1

Die Freude war groß, als der KIM beim Einschalten nach dem Reset sofort Zahlen anzeigte. Doch oh Schreck, nicht alle Tasten zeigten Wirkung... manche schlecht, die Reihe von 7-D gar nicht... Erst hatte ich den Decoder 74145 in Verdacht, doch der tat! (nicht erschrecken, das ist ein Open Collector-Typ, da kommen erst echte Pegel, wenn man eine Taaste drückt!) Dann den Portbaustein 6530 - das wäre Übel, weil es dafür keinen Ersatz gibt, doch auch dort pulsten alle Ausgänge brav! Blieb nur noch die Tastatur selber...

KIM-1

Die Commodore-Variante: mit Plastik-ICS, dafür gesockelt!

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Die Tastatur ist mit fiesen Lötnägeln verlötet... sauber umgebogen, damit es richtig schwer wird. Die doppelseitige KIM-Platine bekommt man sauber und ohne Beschädigung frei...

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...auf der billigen Pertinax-Tastaturplatine hingegen löst sich so manche Leiterbahn...

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Egal, das bekomme ich sauber wieder hin.

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Nach Zerlegen der Tastatur offenbart sich das ganze Unheil - auch die Tatsache, dass ich die Tastatur gar nicht hätte auslöten müssen... man lernt nie aus!

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Das Leitsilber auf der Folie ist korrodiert...

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...oder gar ganz weggerubbelt - so kann das ja auch nicht mehr funktionieren...

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Immerhin kann ich die Platine wieder sauber einlöten und die Leiterbahnen flicken und polieren:

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Ein Fläschchen Silberleitlack habe ich bestellt und auch mal ein Handgalvanisierset... mal sehen, was sich damit retten lässt. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!


{Tastaturreparatur} Also... Leitsilber ist mein bester Freund... Aber wenn so eine Packung schon mit Warnhinweisen gegen alles daherkommt, dann muss es ja gut sein!

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Mit beiliegendem Schwammstift ganz leicht tupfen - vorher natürlich gründlich mit Waschbenzin und Ohrstäbchen reinigen... Auf keinen Fall Aceton, sonst war's das mit der Folie und ihr habt Reinsilber an den Fingern... Ale Oxydationsreste sind verschwunden:

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Wichtig: superdünn auftragen!

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Ich denke, es hilft, dass noch Reste des Leitsilbers vorhanden sind...

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Es ist nicht schlimm, wenn das Silber mal über den Rand hinausgeht...

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Nach dem Trocknen (ca. 5min. und dem Zusammenbau funktionieren die Tasten besser denn je! Man muss nur ganz leicht drücken, schon werden die Ergebnisse prellfrei angezeigt!

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0xA9... LDA... waren das Zeiten...

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Wie gut das langfristig halten wird, wird uns die Zeit zeigen - schlimmstenfalls muss man halt alle Jahre mal nachlackieren, aber es sieht gut aus! Ich werde vemutlich nicht mehr Megabytes an Hexcodes über diese Tastatur tippen...


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