Mike McBike @ Home / Arcade Reps Teil 8 / Midway Sea Wolf |
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{Midway Sea Wolf} Auf meinem Labortisch landete wieder eine Midway Sea Wolf. Space Invaders Hardware und eigene Zusatzplatine mit I/O und diskreten Schieberegistern auf der senkrechten Platine. Ein vollständiger Test ist ohne Automat kaum möglich, aber hier startet das Spiel schon mal nicht richtig. Das Programm steckt hier in vier bipolaren PROMs mit je 1kx8. Weil die Dinger gut heiß werden, hat sich mal jemand sinnvolle Gedanken zur Kühlung gemacht. Außerdem halten die Teile so ganz gut in den Sockeln Der Programm- und Bildschirmspeicher steckt in Intel 2107 - 4k x 1 dynamische RAMs. Der Rechenknecht: Intel 8080. Auf der senkrechten Platine sind auch noch Logikbereiche untergebracht, die man nicht vegessen sollte. Einerseits wird hier die I/O abgevespert, andererseits geschieht hier auch einiges zum Bildaufbau: für die bewegten Sprites residieren hier vier 4-Bit-Schieberegister vom Typ 25S10. 1975 gefertigt und 1978 schon repariert... Egal... die Garantie ist eh abgelaufen. Vor 47 Jahren... Es sieht aus, als ob die PCB eine Fehlfertigung war, bei der man Kurzschlüsse beseitigt hat... Und auch sonst ist da schon ganz schön herumgebraten worden... Das ist das minimale Setup für die Stromversorgung. Hinzu kommen noch der FBAS-Anschluss und die Reset-Leitung. Ohne händischen Reset tut sich erst mal nichts, der muss nämlich von außen herangeführt werden und ist High-Aktiv! Hey... da läuft ja was... Sieht gut aus, wenige Sekunden lang, dann stürzt das Programm ab. Reproduzierbar! Die Steckverbinder geputzt - hilft aber nichts. Kurzfristig kommt dann mal ein Sprite mit senkrechten Fehlern. Aber auch das hält nicht lange. Die 4-Bit Bustreiber 8216 sind suspekt - gut, dass ich sowas in meinen Schatzkisten auf Lager habe... Die alten Bausteine raus... Sie sind eigentlich hübsch, aber kaputt. Die neuen Bausteine rein - jetzt sehen die Signale ordentlich aus, das Spiel läuft aber trotzdem nicht. Der Multiplexer war mit in den Abgrund gezogen worden. Sauber ersetzt: Und schon läuft das Spiel langfristig und ohne Absturz: Die Sprites sind streifig und das ganze Konstrukt ist extrem stoßempfindlich. Nächster Schritt: PROMs sockeln. 27S81 - diese PROMs sind echt selten. Auf der Platine kann man auch 2708 und ähnliche EPROMs einsetzen, das wird dann über Drahtbrücken gejumpert. Die Schraubkonstruktion mit einem Platinenstückchen dazwischen diente wohl eher der mechanischen Stabilität. Einige Komponenten auf der Platine heizen gut, das ist aber bei den alten 8080-Systemen normal. Auch die neuen NEC Bustreiber heizen... ... die schnellen Zählerbausteine sowieso. Die Programm-ROMs halten sich in Grenzen. Die Sockel haben ihre besten Zeiten lange hinter sich. An einem der ROMs ist schon rumgebraten worden, das geht besser. Raus mit dem alten Mist! Gut reinigen... Vor allem auf der Unterseite! Und dann kommen die guten gedrehten Sockel rein. O.K., das war's jetzt nicht... Da hat doch tatsächlich eine Durchkontaktierung aufgegeben. Wir haben ein stabiles Bild mit Fehlern, aber dafür völlig ohne Wackelkontakte. Die Fehler sind nur bei den Sprites und diese werden auf der senkrecht stehenden Tochterplatine über Schieberegister bearbeitet, weil der 8080 das pixelweise Verschieben in der Zeit nicht hinbekommen würde... Die Schieberegister laufen, aber die Flipflops davor sind teilweise defekt (74175). Schon viel besser: Da war noch eines... Endlich haben wir ein fehlerfreies Bild! Auch das Coinen und das Abschießen der Torpedos funktioniert (wenn man 12V an den Pin für VLED anlegt - die extra-Versorgung für die Optokoppler...). Reparaturen an der I/O-Platine: Reparaturen auf der Hauptplatine: |
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