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06.10.2025 {Kosmos Multimeter Ultron UM201E} Die Kosmos-X-Experimentierkästen verweisen des Öfteren auf ein passendes Multimeter, um den Erfolg der Aufbauten auch messtechnisch überprüfen zu können. Arme Leute haben dafür das mitgelieferte Galvanometer (Spule plus Kompassnadel) genutzt, Poser durften bei Kosmos das schöne Ultron UM201E kaufen. Dieses formschöne Instrument im Bakelitgehäuse wurde in gleicher oder leicht abgewandelter Form auch unter anderen Namen und Firmen vertrieben: TEVATEST MS-202T, MONACOR MT-202C, NORIS 620SPN, SEC M62D (Radio RIM), 200H - und vermutlich noch vielen mehr... Alle Geräte waren einfach aufgebaut und mit einem 38µA Drehspulmesswerk ausgestattet. Jetzt habe ich die Kästen, da muss der Vollständigkeit halber auch das Messwerkzeug her: High Quality. Was sonst? Die Box ist wertig. Das Messgerät darinnen ist in der Tat erstaunlich. Das schwere Bakelitgehäuse liegt satt in der Hand, das Drehspulmesswerk mit Spiegelskala ist gut ablesbar und sauber gedämpft. 1969... da war ich zwei Jahre alt und habe mich sicher noch nicht für so etwas interessiert... Die Bedienelemente sind überschaubar: ein Drehknopf für die Bereichswahl, ein Masseanschluss und ein Plusanschluss, sowie ein separater Hochvoltanschluss. Der obere rechte Anschluss ist für Kapazitätsmessungen gedacht. Dieses Produkt ist für die Firma SEC gelabelt... Wer das wohl hergestellt hat? Das Messgerät ist ziemlich intuitiv bedienbar. Eine Schraube hält die Rückwand. Die Batterie (die man hätte beizeiten entsorgen sollen...) ist für die Widerstandsmessung da. Sehr viel ist da jetzt nicht drin... Grünspan. Eine Drahtbürste und ein Glasfaserradierer machen alles wieder gut. Die Polung sollte beachtet werden, sonst schlägt das Messwerk in die falsche Richtung aus... Bereit für die Arbeit! Ein kleines, aber feines Detail: ein Kupferoxydul-Gleichrichter. der hat zwar miese Sperrstromwerte aber eine unschlagbar niedrige Vorwärtsspannung. Die Schraube presst die Kupferoxyd-Plättchen zusammen - ich dachte zuerst, das wäre ein Abgleichkondensator... Der Rückdeckel verrät nur seine Herkunft... Mit neuer Batterie ist die Widerstandsmessung schon mal exzellent! Die Spannungsmessung hingegen ist in allen Bereichen falsch, die Werte sind viel zu hoch. Das liegt an einem durchgebrannten 47Ohm Widerstand im Strommesskreis. Hier ist alles miteinander verbastelt, wen da was durchbrennt, stimmt auch die Spannungsmessung nicht mehr. Provisorisch ersetzt. Ist jetzt nicht so 100% genau und vor allem nicht überlastfest - aber es geht! Jetzt habe ich die Kosmos-Experimentierwelt ziemlich komplett... Da sollte man mal einen Film drüber machen. ;-) {SEC M62D / Modell 200H Dokumentation} Hier ist der Scan der Bedienungsanleitung zum Multimeter.
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