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{Vevor Vakuumkammer und Pumpe} Die regelmäßigen Leser meiner Webseiten haben vielleicht den Artikel über PUR-gegossene Gehäusefüße gelesen - hier hat es mich seither geärgert, dass sich beim Abguss häßliche Luftblasen gebildet haben, die auch mit viel Mühe und Geduld nicht aus der Gussform zu entfernen waren. Dafür gibt es sogenannte Entgasungskammern, bei denen mittels Unterdruck die Blasengröße signifikant ehöht und damit der Auftrieb in der zähflüssigen Gussmasse unterstützt wird. Nach kurzer Zeit sammeln sich die Luftblasen an der Oberfläche und können bei Bedarf abgeflämmt werden. Der Amateur nimmt hierzu ein Marmeladenglas mit Loch im Deckel und eine Venturidüse mit Wasserschlauch und dann viel strömendes Leitungswasser. Der ambitionierte Amateur kauft sich die Gerätschaften bei Vevor aus China. Ich habe mich für die etwas teurere rechteckige Kammer aus Acryl entschieden, weil man da im Gegensatz zu den Kochtöpfen so schön reinsehen kann. Manometer, Schläuche und Ventile sind alle schon dabei. Das Teil ist sehr sauber verklebt und besitzt oben eine angefräste Fase, die mit dem Silikonrahmen des Deckels hervorragend luftdicht schließt.. Als Pumpe habe ich eine zweistufige Schieberpumpe gewählt - auch diese etwas teurer, dafür recht fix. Und nebenbei: diese Pumpe ist so leise, dass man das alles auch gut abends in der Wohnung machen kann. Ich hörte noch keine Klagen von meinem Innenministerium! Das Pumpenöl ist im Lieferumfang enthalten. Geliefert wird eine Pumpe ohne Öl. Gut so, weil das System ja nicht dicht ist... Der Ölnebelfänger fängt nicht wirklich gut - dafür ist er als Öldeckel sehr gut zu greifen... Die Flasche hat für genau eine Füllung gereicht. Das ganze Konstrukt lässt sich absolut werkzeuglos in Betrieb nehmen. Die Verschlüsse sind stark geriffelt und alles ist sehr gut verarbeitet. Nach wenigen Sekunden herrscht ein solider Unterdruck in der Kammer. Wieviel das jetzt genau ist, darüber gibt das Manometer keine fundierte Auskunft. Für erste eindrucksvolle Experimente reicht das aber schon gut. Zum Beispiel die Entgasung von lauwarmem Leitungswasser - man glaubt nicht, wieviele gelöste Gase da so drin sind. Beim nächsten Abguss von Gehäusefüßen werde ich dann mal die eigentliche Tauglichkeit testen! Fazit bisher: ein solide verarbeitetes Geräteensemble zu einem unschlagbaren Preis. |
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