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{NOVAG Super Sensor IV} Schach mit Stil - immerhin werkelt da eine 6502A CPU! Ein freundlicher Spender ließ mir dereinst dieses Schmuckstück zukommen - vielen Dank an dieser Stelle! Der NOVAG IV sieht äußerlich schon echt edel aus! Der Schachcomputer kann wahlweise mit Batterien oder mit dem mitgelieferten Netzteil betrieben werden. Bei der ausgewiesenen Stromaufnahme sind Batterien eine teure Alternative!. Die Dekorfolie Typ "Holz" sieht echt edel aus, ebenso die frontseitige Alu-Schiene.... Hinter der Klappe erwartet uns das Programm-PROM - zwei Steckplätze sind noch für diverse Zusatzfunktionen vorgesehen (Drucker, Schachuhr, mehr Spielzüge...). Das PROM TMM2364 ist ein maskenprogrammiertes PROM mit leichten Unterschieden zum 2764. So gibt es hier insgesamt drei CS-Signale, zwei davon sind ebenfalls in ihrer Polarität programmierbar. Vier von 5 Gehäuseschrauben verstecken sich unter den Gummi-Gehäusefüßen... Die eingeclipsten Seitenspangen und die Aluschiene müssen demontiert werden, dann lässt sich das Gehäuse öffnen. Im Gerät erwarten uns keine Überraschungen: 6502A CPU, zwei 2114 RAMs mit insgesamt 1kB Speicherplatz, ein 2MHz Quarz und ein auslaufender Akku für den einstigen Datenerhalt. Ansonsten noch ein paar TTLs für zusätzliche Steuerlogik. Der Akku: inkontinent. Der Rechenknecht. Es würde mich nicht wundern, wenn hier im Grundsatz das Schachprogramm vom alten KIM-1 in verbesserter Form arbeiten würde. Das Werk von Peter Jennings (Microchess) lief ja auch auf einem 6502 und belegte ganze 1k... Das Spielfeld ist über Flex-Leiterbahnen angebunden: Wenn man die gelöst hat, lässt sich die Platine leicht demontieren! Der Pieper klebt am Gehäuseboden. Die Lötseite: wie damals üblich mit brachial gelöteten Steckern. Die waren wohl nicht Lötwellentauglich. Nach Entfernen der Akku-Tonne und leichter Reinigung wollte ich eigentlich mal eine Partie Schach spielen - das Gerät lieferte mir aber leider nur eine blinkende Fehler-LED! Grund dafür: eine permanente Kontaktfolienauslösung. Ohne eingesteckte Leiterfolien kam die Fehlermeldung nicht. Also blieb mir nur die Demontage der Sensorfolie - und die ist leider nur zerstörend möglich. Unter der bedruckten Folie mit den oberen Kontaktspalten befindet sich die untere Folie mit den Kontaktreihen - und darunter eine Blechplatte, die die magnetischen Figuren auf ihrem Platz hält. Die obere Folie weist schon mal einen Fertigungsfehler auf: ein Stanzrest hat sich zwischen Deckfolie und Kontaktfolie geschlichen. Ob das je zuverlässig funktioniert hat? Das eigentliche Problem zeigt sich aber auf der unteren Lage: Eisenblech, Feuchtigkeit und viele Jahre Lagerung haben den Rost aufblühen lassen. Und der drückt jetzt die Kontaktfolien zusammen. Schade, dieses Gerät ist leider nicht reparabel - ein sinnvoller Ersatz für das Spielfeld fällt mir nicht ein. Trotzdem interessant, wie so ein Schachcomputer in den 80ern aufgebaut war. |
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