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{Seagate ST-412 MFM HDD 10 MB} Wir schreiben das Jahr 1985. Massenspeicher heißen noch so, weil sie ganz schön was an Masse mitbringen, um wenige Bytes zu speichern. Niemand wird je mehr als 10 MByte Daten benötigen... Dieses Seagate-Produkt zeigt deutlich, worin es verbaut war: ein IBM-XT... Die Kopfpositionierung erfolgt noch über einen seitlich angeflanschten Schrittmotor. Langsam aber kräftig. Die gute alte ST506/ST412-MFM-Schnittstelle mit getrennten Steuer- und Datenkabeln. Die Leiterkarte für die Logik - wird auf Klick sehr groß! Das Teil ist gut verstaubt... nichts für Allergiker! ...auf der Platine... ...und vor Allem am Spindelmotor - der übrigens erst angelaufen ist, nachdem er einen beherzten Schubs erhalten hat. Danach folgte eine Zeit mit grässlichen Geräuschen aus der Lagergegend, jetzt ist das Teil mittlerweile wieder recht ruhig und läuft einwandfrei - ich schätze, das restliche Lagerfett hat sich wieder gut verteilt. Der Motorteiber: Der Rahmen mit LED... Und der gesamte Dreckspatz in der Ansicht: Hey, es geht auch sauber... Wer die Platine starten sehen (und hören) will, kann das hier tun: {Jetzt will ich's wissen!} Die Frage aller Fragen: kann man die Lager bei dieser Festplatte schmieren, um die grässlichen Geräusche loszuwerden? Ich ziehe das jetzt durch, auch auf die Gefahr hin, die Platte (deren Zustand ich eh nicht kenne) zu beschädigen. Aber einer muss das ja mal auf sich nehmen. Voraussetzung: staubarme Umgebung und sauberes Werkzeug... Der Kopfträger muss raus, sonst kann man die Platten nicht demontieren - dazu müssen alle Leiterkarten ab und das Flachbandkabel muss gelöst werden. Das Flachbandkabel ist links und rechts geklebt, lässt sich aber mit sanfter Gewalt ablösen. Jetzt sind die Schrauben des Kopfträgers zugänglich - interessant: die obere schraube hält den Kopfträger auf dem Schlitten, die untere Schraube hält nur die Köpfe zusammen... hier ist eine genaue Ausrichtung der Köpfe schwierig, aber egal, formatiert man halt hinterher neu. Der ausgebaute Kopfträger - Vorsicht mit den empfindlichen Köpfen und Federblechen! Beim Abziehen der Köpfe muss mal höllich aufpassen, die Plattenoberfläche nicht zu zerkratzen. Ob mir das gelungen ist, werde ich wohl erst viel später erfahren. Jetzt kann man die sechs Klemmschrauben des Plattenstapels lösen: und nach dem Deckel liegt die erste Platte vor mir - vorsichtig auf ein fusselfreien Stoff gelegt. Der Zwischenring hat Luftlöcher, die mit den Löchern in der Spindelachse fluchten müssen! Diese dienen zur Erzeugung eines stetigen Luftstromes, der Schmutzpartikel in den Filter befördert! Das böse Ende kommt am Schluss... Die Plattenaufnahme ist vermutlich auf die Motorachse gepresst - im Inneren zieht sich das Gehäuse fast bis nach oben - keine Chance, irgendwie an Kugellager zu gelangen... Die Köpfe kann man nur wieder einsetzen, wenn man sie vorher mit einer geeigneten Vorrichtung leicht auseinanderspreizt... dann festschrauben und die Abstandshalter wieder herausziehen... Ende vom Lied: das Laufwerk ist wieder erfolgreich zusammengebaut, der Plattenstapel dreht weiterhin ohne hörbare Probleme, die Spindellager machen ab einer bestimmten Drehzahl immer noch mächtig Geräusche... wenigstens wissen wir jetzt, wie es nicht geht... |
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