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{Der Siemens Handlocher T.loch.12a} Ich hätte es wissen müssen... wenn so ein schönes Gerät schon "Handlocher" genannt wird, dann sollte man nicht in die nicht laufende Maschine greifen... aber erst mal alles von Anfang an. Der Siemens T.loch.12a - Baujahr 1955 - ist quasi die Reiseschreibmaschine unter den Fernschreibern. Wer gerade kein Fernschreibnetz zur Verfügung hat und trotzdem schon mal seine Webseitentexte vorbereiten will, der greift zum Handlocher T.loch.12a. Dieser bringt den Text problemlos in ein 5-Loch Fernschreiberformat auf Lochstreifenband.
Der Konfettiauspuff hat etwas Futuristisches... Leider fehlt der durchsichtige Auffangbehälter, bei dem Zustand des Gerätes allerdings Jammern auf ganz hohem Niveau! Das Typenschild verrät auch das Herstelldatum: 1955... Das Magazin ist gut gefüllt - es kann gelocht werden. Der Locher ist auch für die Ewigkeit gebaut... Ein Schmankerl: der Zeichenzähler. Nach 60 Anschlägen geht die Glimmlampe an. Dann weiß mann: es ist Zeit für einen Wagenrücklauf!!! Klaviatur und Locher ohne Abdeckung: Die Rückenabdeckung wird praktischer Weise nur von einer Schraube gehalten. Sehr service- und dokumentationsfreundlich! Innen ist immer interessanter als Außen! Die elektrischen Kenndaten: Asynchronmotor mit Anlaufkondensator - Letzterer wird über den Zweifach-Netzschalter kurzzeitig zugeschaltet. Die Antriebsmechanik: 398 Betriebsstunden in 65 Jahren - nicht gerade viel! Aber das Gerät sieht ja auch noch aus wie Neu! Links die Zahnräder für die Mitnehmerwelle - rechts das Stanzwerk mit Ölfilz (unten), Codeschienen (mitte) und Lochstreifen (oben). Die beiden Schrauben auf der Mitnehmerwelle in der Mitte führten zum Ergebnis im letzten Bild. Die Schönheit in nackt: Ich hätte es wissen sollen... ein kleiner Schubs und die Mitnahmewelle drehte sich wieder. Der Finger im Laufweg wurde schlichtweg ignoriert. Ich nenne das Gerät jetzt nur noch A.loch.12a. |
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