{Die Sony Mavica MVC-FD7} Meine Canon EOS 80D bietet 24 MPixel und der Zähler für die verfügbaren Bilder im JPG-Modus hat es bei der 128GB SD-Karte aufgegeben, was Anderes als 999 anzuzeigen. Bei so viel technischem Overkill vergisst man ganz, wie das digitale Fotografieren mal angefangen hat: bei der Sony Mavica MVC-FD7 von 1997 mit immerhin grandioser Optik und 10fach Zoom, aber leider nur mit 640x480 Pixel Maximalauflösung und als Besonderheit: Speicherung der Bilder auf einer 3 1/2 Zoll Diskette! Mehr als 40 Bilder passen da nicht drauf, und die auch nur in stark komprimierter Form! Wenig Pixel für damals 850 Euro Anschaffungspreis...

Vom guten Objektiv abgesehen, wiegt der Rest der Kamera nicht allzuviel... eingepackt in ein silbernes Kunststoffgehäuse mit nur bedingt wertiger Anmutung...

Der "Monitor" auf der Rückseite bietet 61k Bildpunkte... bei noch weniger hätte es auch eine 7-Segment-Anzeige getan... ;-)

Die Größe der Kamera orientiert sich an der Größe des Speichermediums...

...die gute alte Diskette.

Auf der Unterseite: die Klappe für den LiIon-Akku - bei der FD7 geht auch ein Akku ohne Elektronik!

Hier das sehr lichtstarke 10-fach Zoom-Objektiv, das könnte sicher auch noch mit heutigen Objektiven konkurrieren.

Nicht hingegen die Auflösung der Fotos und die des Monitors...

...unglaublich, für was man mal so viel Geld ausgegeben hat.

{Die Sony Mavica MVC-FD91} Freundlicher Weise hat man mir noch ein beeindruckendes Nachfolgemodell überlassen, welches drei Jahre später auf den Markt kam. Markteinführung 2000, 1024*768 Pixel maximale Bildauflösung, 14-fach Zoom. 880 Euro (vermutlich der umgerechnete Preis... da gab's doch noch keine Euros...) Das besondere Schmankerl: diese Kamera kann auch Filme aufnehmen. Mit 320*240 Bildpunkten... nach wenigen Sekunden ist die Diskette voll, für unseren YouTube-Kanal ist das suboptimal...

Die Kamera ist unhandlich und doch recht leicht...

Der Monitor ist schon ein klein Wenig besser geworden - 84k Pixel...

Der Diskettenschacht ist hier etwas offener angebracht.

Ein umklappbarer Monitor ermöglicht unglaubliche Selfie-Fotos und Filme... so hat das also alles angefangen...

Das Objektiv ist Sony-gemäß sehr gut.

Der Akku ist platt - eine Adaption über Kabel an ein Netzgerät scheitert an der "Akkuintelligenz"...

InfoLITHIUM heißt hier das Zauberwort - die Kamera unterhält sich erst mal mit dem Akku, bis sie entscheidet, ob sie arbeiten will...

Mit den geeigneten Mitteln lässt sich das umgehen. Auch diese Kamera läuft noch einwandfrei.

Die Bilderübersicht ist Klasse... man erahnt unterschiedliche Fotos... Egal, mehr passen hier auch nicht auf die Diskette.

{InfoLithium} Warum erinnern mich diese Akkus nur an Tintenpatronen für Drucker?

Äußerlich unscheinbar sehen sie aus, wie normale Akkus...

Bis auf den dritten Anschluss Rechts der Mitte...

Im Akku selbst ist eine Menge Elektronik versteckt - unter Anderem ein Microchip PIC Controller 12C509A, der vermutlich der Kamera seriell versichert, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht.

DS2438 ist ein 1-Wire-Smart-Battery-Monitor Baustein, der Rest vermutlich MOS-FETs und Analogkram. Das sollte doch auch ohne Akkus gehen...

Einen Balancing-Anschluss zwischen den beiden Zellen gibt es auch noch...

Auf der Rückseite klebt ein einsamer Kondensator... Bestückungsmüll oder hab ich den beim Auseinanderbauen abgerissen? Vermutlich Letzteres...

Reine Versorgungskabel reichen nicht... die Spannung wird nicht freigeschaltet...

Die Balancing-Simulation hilft auch nur ohne Belastung...

Aber das Kurzschließen des Ausgangs-FETs sorgt für Stromfluss und alle sind glücklich!

Was für eine Technik - was für eine Bildqualität. Wenn mein externes Floppy-Laufwerk angekommen ist, werde ich mal die Bilder der Kameras denen meiner EOS gegenüberstellen.

{Die Sony Mavica MVC-FD7 Bildqualität} Hier mal als Beispiel die Bildqualität der FD7 in originaler Auflösung (wenn man draufklickt!) - man muss hinzufügen, dass das gute Objektiv viel Licht aus dunklen Motiven herausholt!

{Die Sony Mavica MVC-FD91 Bildqualität} Und hier die Bildqualität der FD91 in originaler Auflösung (wenn man draufklickt!) - Der Zoombereich ist enorm! Man sieht ein Bild erst bei minimalem und dann bei maximalem Zoom:

Und das zweite Motiv im Nahbereich:

{Die Sony Mavica MVC-FD91 Videoqualität} Die kann mit einer Auflösung von 320*240 Pixeln nicht überzeugen - da gibt es mehr Artefakte als Bildinformationen...