Mike McBike @ Home / Museum / Kienzle Speichertechnologien


{Kienzle Speichertechnologien der Mittleren Datentechnik} Kienzle Apparate kennt mancher vielleicht noch aus dem Bereich der Parkuhren oder Taxameter. Das einst in Villingen ansässige Unternehmen steuerte bereits in den 60er Jahren in Richtung Elektronik und erschloss für sich den Markt der sogenannten Mittleren Datentechnik, also in erster Linie elektronische Buchungsmaschinen. Teilweise kooperierte Kienzle sogar mit Nixdorf. Eines der Kienzle Produkte war das EFAS Kienzle 2000 Elektronisches Fakturier- und Abrechnungssystem. Dafür erhielt Kienzle 1979 sogar den iF Design Award. Horniger hat mir freundlicher Weise einige beeindruckende Fotos der Kienzle 2000 zur Verfügung gestellt und nein, ich möchte dieses Exponat nicht abholen... ;-)

Kienzle

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Ganz links befindet sich der Programmspeicher mit dem praktischen Tragebügel.

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Wenn man den mal für's Debugging nach Hause mitnehmen möchte...

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Die Steuerplatine für das ROM hat es in sich - warum, das sehen wir weiter unten!

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Die CPU-Platine hätte ich auch gerne einzeln - ist sie doch mit einem Schmuckstück ausgestattet...

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Intel 8008! Kienzle hat schon sehr früh damit begonnen, Intel-CPUs in seinen Geräten einzusetzen!

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{Kienzle Speichertechnologien - Fädelspeicher der EFAS 2000 (1976)} Ich habe keine Ahnung, warum sich Kienzle bei der EFAS 2000 für eine derart veraltete Technologie wie Fädelspeicher für ihr ROM entschieden hat. EPROMs vom Typ 1702A oder 2708 sollten eigentlich schon genügend zur Verfügung gewesen sein. Das Ganze dann aber noch mit TTL-Technik und einem Intel 8008 zu kombinieren, war dann schon eine recht illustre Mischung. Egal, das Fädelspeichermodul befindet sich in meiner Sammlung: eingepackt in Karton...

Kienzle

...der wiederum in Karton eingepackt ist.

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Darin befindet sich eine Metallkassette mit dem ernst gemeinten Hinweis auf einen zerbrechlichen Inhalt.

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Die Unterseite ist ebenso nichtssagend...

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...bis auf das Typenschild. Hier findet sich der Hinweis auf das Betriebssystem.

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Die elektrische Kontaktierung ist gut versteckt.

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Durch Druck auf den Entriegelungsmechanismus lässt sich die Cassette in zwei Teile teilen. Die eine Hälfte enthält beweglich gelagerte Ferrit-Ankerhälften, die andere Hälfte beinhaltet Elektronik und das Programm in Form von hunderten Kupferdrähten.

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Es würde mich mal interessieren, wer das so sorgfältig gefädelt und gelötet hat...

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Ein wenig Logik ist auch mit drin: Baujahr 1976.

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Der Fädelspeicher ist quasi ein tausendfacher Transformator. Die ROM-Daten sind in Form von Halbwicklungen primärseitig um die Trafoschenkel gelegt. Parallel dazu gibt es noch Inhibit-Leitungen, ganz wie bei den Kernspeichern. Je nachdem wie der Draht um den Schenkel gelegt ist, repräsentiert er eine logische "1" oder "0".

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Die Ferrite auf der Gegenseite schließen den magnetischen Kreis.

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Programmänderungen konnte man einfach durch Auftrennen der alten Leitung und Neuverlegung der neuen Leitung bewerkstelligen.

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Die Enden aller Datenleitungen treffen sich in einem Diodenarray.

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Hier mal die sehr hochauflösende Ansicht:

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Ebenso von der Unterseite.

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Programmspeicher 3000 - vielleicht waren ja die Systeme 2000 und 3000 mit dem gleichen Programmspeicherkonzept ausgestattet... Im Netz findet man leider sehr wenig Details über die Kienzle Computersysteme.

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Auf der Unterseite sieht man die gut gefederten Ferrit-Schenkel der Trafos:

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Und bei genauem Hinsehen erkennt man auch die Sekundärspulen der Transformatoren.

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Ein einzelner Trafoschenkel - fein geschliffen.

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Dieser unscheinbare Hebel ist die Demontagearretierung. Die Ferrite sind sehr zerbrechlich, das ganze Modul sollte mit großer Vorsicht behandelt werden, sonst droht Datenverlust!

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{Kienzle Speichertechnologien - RAM vermutlich aus dem Datenerfassungssystem 1200 (1979/80)} Quasi als Beifang bekam ich dann noch die folgenden Speicherkarten - ebenfalls aus entsprechenden Kienzle-Geräten. Hier eine dynamische RAM-Karte mit einem eher modernen DRAM 4027 (4kx1). Interessant ist hier die stapelfähigkeit der Platinen zur einfachen Speichererweiterung.

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Da wurde noch ganz schön nachträglich gefädelt...

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Und Kienzle hat endlich das EPROM für sich gewonnen...

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Mit diesen Drahtbrücken wird die Lage der Platine im Stack decodiert:

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Solide vergoldete Steckverbinder:

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{Kienzle Speichertechnologien - RAM vermutlich aus dem Terminal-Computersystem 3700 (1977)} Ein paar Jahre älter aber auch schon mit dynamischen RAMs bestückt: MM5280D (4kx1).

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Auch hier sieht man die praktische Stapeltechnik.

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Die keramischen RAM-Gehäuse sind wirklich schön.

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MM5280D hat noch ungemultiplexte Adressleitungen, daher das deutlich größere Gehäuse. Die oben verwendeten 4027 sind deutlich kleiner, benötigen aber die heute normale RAS/CAS-Adressstrobes.

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Aus dem Typenschild lässt sich für mich nichts herauslesen, was einen Hinweis auf den Rechner liefert.

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