Mike McBike @ Home / Elektronik / EPROMs kurios |
Gemischtes HP-85 IBM-PC ITT-3030 CP/M Prozessoren / ICs DDR Technik Floppy - HDD Bandlaufwerke Kernspeicher Magnetblasenspeicher Laufzeitspeicher Lochstreifentechnik Wehrtechnik Fernmeldetechnik Audio - Video Formenbau |
{EPROMs kurios} EPROMs gibt es noch wie Sand am Meer, aber es finden sich hie und da schon einige seltene Typen, die eine nähere Betrachtung wert sind. Mein Spiegelreflex-Mikroskop und ich sind gemeinsam auf eine erstaunliche Suche gegangen... (Bilder werden auf Klick groß!) {Intel C1701} die Ur-Mutter aller Eproms, kommerziell kaum erwähnt und relativ rasch durch den 1702 ersetzt ist dieser Baustein extrem selten, vor Allem in der Version mit grauen Leiterbahnen. Hier "nur" die schneeweiße Version - 256 Byte Speicherplatz und Programmierspannungen von 48V... {1702} die Mutter aller Eproms, der erste kommerziell verfügbare Typ - ganze 256 Byte Speicherplatz und Programmierspannungen von 48V... das kann auch der Data I/O nicht mehr programmieren. Aber als Anschauungsobjekt ist das Teil schon schön. Ich kenne kein Arcade-Spiel, in dem dieser Baustein verbaut worden wäre. Als Erstes der Baustein von AMD - eine Kopie von Intels 1702, und hier sogar ohne "A", das macht den Baustein so besonders: {1702A} Der Nachfolger von AMD: 1702 mit "A" - auch eine Kopie von Intel. Hier ein schönes Exemplar von National Semiconductors (NS). Leider ist das Fenster ganz leicht geriffelt, was ein klares Chip-Foto unmöglich macht. Und ich werde den Baustein bestimmt nicht zerstören! {Intel 1702A} O.K., die AMD Teile oben sind quasi die Stiefmütter aller Eproms - aber die richtige Mutter ist jetzt auch in meiner Sammlung eingetroffen: ein originaler I1702A in Keramik... Es ist doch immer wieder erstaunlich, welche Schätze sich in alten Programmiergeräten verstecken. Interessant ist auch, dass der Chip eine andere Kennzeichnung aufweist, als auf dem Gehäuse steht: 1602A! Kein Wunder, denn der 1602A ist bei Intel die PROM-Version ohne Fenster - PROM und EPROM haben die gleichen Chips verbaut. {2704} Nur halb so gut wie das bekannte EPROM 2708 präsentiert sich das seltene 2704. Im wahrsten Sinne des Wortes... Äußerlich eine wahre Schönheit von Intel, aber von innen... ... von innen offenbart sich Fürchterliches: was tun, wenn die produzierten Chips halb defekt sind? Klar: einfach als Speicher mit der halben Größe verkaufen. 2704 sind nichts anderes als 2708 mit Chipdefekten. {2716} Der anonyme Baustein - Was tun, wenn die Beschriftung auf so einem hübschen Baustein nicht lesbar ist? ... Ein genauer Blick auf den Chip zeigt einem oft die ganze Wahrheit: {2763} Der Verwirrer - Wer hat schon mal ein Datenblatt für den 2763 gesucht? Sicher viele, den der Baustein ist nicht so selten. Aber es gibt offensichtlich kein Datenblatt (wer eines hat, darf sich gerne mit mir in Verbindung setzen!). Ich war hoch erfreut, als ich den Baustein von einem guten Bekannten geschenkt bekam - und gespannt auf das Innenleben! ... Ein genauer Blick auf den Chip zeigt einem auch hier die ganze Wahrheit: 2763 ist ja sowas von 2764... {27C322} 27C322 ist das EPROM am anderen Ende der Nahrungskette: 32 Megabit, also 2 Megaworte je 16 Bit. Der größte erhältliche EPROM-Speicher am Markt. Gerade da wundert es mich, dass es Chargen auf dem Markt gibt, die ganz offensichtlich ein ernsthaftes Fertigungsproblem hatten: Korrosion im (!) Gehäuse. Die Bausteine wurden entweder garnicht erkannt oder waren nicht lösch- oder programmierbar. Da habe ich sie mir mal näher angesehen: Bei einem der Kandidaten beschlug sogar das Fenster nach dem Löschen. Der Hinweis, bei zu viel Feuchtigkeit im Raum einfach mal das Fenster zum Lüften zu öffnen, ist hier glaube ich nicht hilfreich... Zusätzlich interessant ist die fortschreitende Miniaturisierung: hier unterbietet die Strukturgröße auf dem Chip bereits das Auflösungsvermögen meines Mikroskops. |
© 2013-2017 · W. Robel | e-Mail senden |