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29.04.2025 {Robotron KC 87} Thomas A., ein treuer Besucher meiner Seiten und von Zerobrain hat mir eine Osterüberraschung geschickt... Eier sind es wohl eher nicht. Die wären auch schon ganz heftig abgelaufen - Robotron. Das ist eine gelungene Überraschung: ein KC 87 mit zwei Speichererweiterungen in der Originalverpackung! Es ist fast alles dabei, um endlich mal grundlegend in die Computertechnik einsteigen zu können. Speicher satt und viel Software auf Cassetten - einen Recorder müsste ich noch irgendwo haben... Die 16-kByte Speichererweiterungen sind liebevoll vepackt. Über einen internen DIP-Schalter kann man den Speicherbereich so einstellen, dass im KC 87 nichts kollidiert. DDR-typisch: überall handschriftliche Vermerke und Stempel... Die Gehäuseteile sind sehr hochwertig, sogar mit Beschriftung aus dem Spritzgusswerkzeug! Der KC 87 (genauer: KC 87.10, die s/w-Version ohne Grafikgedöhns) kommt im stabilen passgenauen Blechgehäuse daher - nur die Seitenteile sind aus Plaste... Steckverbinder für Cassettenrecorder und TV befinden sich rechts an der Seite... Hinten gibt es nur Netzstecker und Schalter. Der Erweiterungsschacht auf der Oberseite wartet begierig auf die zwei RAM-Erweiterungen. Druckeranschlüsse und Ähnliches passen hier auch rein! Das Gehäusekonzept ist vorbildlich: suber demontierbar mit ganz wenigen Schrauben. Unter der oberen rechten Abdeckung befindet sich das Netzteil. Ich bin gespannt, ob es auf Anhieb noch funktioniert. +/- 5V und +/-12V werden hier bereit gestellt... Hoffentlich! Den Tastaturblock kann man mit 4 Schrauben lösen. Darunter befindet sich die Hauptplatine. In größeren Ausbaustufen finden sich noch zusätzliche Steckkarten für Grafik, etc. Dieses Foto wird auf Klick sehr hoch auflösend. Hier sind die 2k Character-Generator-Daten versteckt: Interessantes Detail: Wire Wrap statt Jumper - ich wusste bisher nicht, dass diese Verbindungstechnik in der DDR auch eingesetzt wurde! Oben drüber der Z80 Clone als Prozessor. Wikipedia schreibt zum Z 9001 / KC 85/1 / KC 87 "Die staatlichen Vorgaben sahen dabei geringstmögliche Herstellungskosten unter Verwendung von ausschließlich in den RGW-Staaten produzierten Bauteilen vor." Ja, nee, oder? Viele, viele Zahlen... Aber alles vorbildlich sauber verarbeitet! Hier hat man aber mittlerweile auf die aufwändigen Abstands-Isolierhülsen bei den Bauteilen verzichtet. Die Tastatur ist ergonomisch etwas fragwürdig, die Tasten haben wenig Hub, geben kaum taktile Rückmeldung, aber sie funktionieren immer noch einwandfrei. Die Tastaur ist komplett genietet, da ist eine Demontage zur Reinigung nicht einfach. Wäre es nicht einfacher und billiger gewesen, den Isolationslack vollflächig aufzubringen? Bei der Siebdruckvorlage hat sich aber wer verkünstelt... Nach dem "C" hätte man aber noch ein paar Quadratmillimeter sparen können... Der Pieper mir akkurat gebogenem Anschlusskabel: Die Tastatur zeigt Gebrauchsspuren. Das ist der einzige Ort an diesem Schmuckstück, an dem ich wenigstens etwas putzen kann... Tja, dann kommt die Minute der Wahrheit! Aufbauen, einschalten, geht. Ich bin sehr verblüfft. Das Z 9001 Betriebssystem meldet sich. Gottseidank ist beim KC 87 das Basic nicht mehr auf Cassette sondern im ROM. BASIC eintippen und schon kann's losgehen. Fast 32k verfügbar, weil ich eine RAM-Karte schon reingesteckt hatte. Rechnen kann er auch. Die Scrollgeschwindigkeit ist akzeptabel. Besser als TI 99/4a. ;-) Jetzt aber alles in die Schlacht werfen, was da ist! Die Aufrüstung bleibt bein Neustart von Basic nicht verborgen. 48k, fast wie ein Sinclair Spectrum - nur viel besser verarbeitet! Mein To-Do: einen Cassettenrecorder mit passendem Kabel finden... |
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