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{Chess Master} Als Reparatur erreichte mich der Chess Master - der Vorgänger des bereits besprochenen Chess Master Diamond. Das Netzteil ist hier mit im Gehäuse verbaut, ebenso eine Schublade für die Spielfiguren. Auf ein Display wurde verzichtet, hier geht alles über LEDs. Die Technik ist aber grundsätzlich sehr ähnlich! Zusätzliche Softwaremodule wie beim Diamond gibt es hier nicht. Wozu Kappen, wenn es Heißkleber gibt? Solide Tischlerarbeit! Die Tastenkappen liegen nur so lose drin. Juli 1985... das waren noch Zeiten... Auch hier befinden sich die Metallstifte zur Magnetfeldführung. Das altbekannte Holzdesign ohne Display. Die fehlenden LED-Abdeckungen sind allerdings modellübergreifend... Jeder Taster hat seinen eigenen Magneten: Die Spielfeld-Hall-Sensoren weisen zusätzliche Bleche auf... ob das die magnetischen Eigenschaften verbessert hat? Die magnetischen Tastenkappen landen wieder auf den bekannten Hall-Sensoren. Genial: die zusätzlichen Magnete ersetzen mechanische Federn. Das ist verschleißfrei aber sehr kostenaufwändig.... Die Spielfeldplatine in hoher Auflösung: Die CPU-Platine in hoher Auflösung: Der Quarz ist liebevoll festgetüddelt... Die Bodenwanne beherbergt den Trafo, die Sicherung, den Linearregler und die Spielfiguren in einer Schublade. Die Primärwicklung ist noch mal extra verknotet. Auf elektrische Sicherheit hat man hier geachtet! DDR-Sicherungen und Korrosion... aber sie läuft noch! Die mehrsprachige Beschriftung dürfte auf den Export hinweisen... Alleine die Schublade ist schon sehr aufwändig konstruiert. Heute wären das zwei lieblose Spritzgussteile... Das Problem der zusammengesteckten Baugruppen: man kommt nicht zum Messen dran und wenn man sie demontiert, dann laufen sie nicht... Erst mal einen Massepunkt finden. Daten und Adressbusse sehen einwandfrei aus, alle Hall-Sensoren liefern ein Signal. Ich bin gespannt worin der Fehler liegt. Gelegentlich sterben ja mal die ROMs, das wird eine Auslötorgie... {Chess Master Reparatur} Nachdem alle Signale zwischen CPU und RAM/ROM eigentlich sehr gut aussahen, habe ich mich mal an die PIOs (U855D aka Z80-PIO) gemacht. Port B wird bei dieser hier ziemlich belastet, da hängen alle Hall-Sensor Enables dran und je ein Transistor - der High-Level liegt bei mageren 2V... Der 40-Poler oberhalb vom Steckverbinder ist der Kandidat. Sicherheitshalber habe ich einen Sockel spendiert. Bestückt wird der Klassenfeind - das DDR-Original habe ich nicht vorrätig. Kurzer Rede kurzer Sinn: die PIO war's! Nach dem Tausch startet das Programm problemlos und verlangt Spielfiguren. Trotz voll bestücktem Brett wird aber ein Bauer nicht erkannt... Der besitzt einen Magneten... ... der verkehrt herum eingeklebt wurde - die Hall-Sensoren sind Pol-selektiv! Wenn so ein Magnet noch einmal herausfallen sollte: die Figuren müssen sich alle gegenseitig abstoßen. Nur so zur Kontrolle! {Chess Master Reparatur fertig gestellt} jetzt waren noch ein paar Kleinigkeiten zu erledigen: Netzkabel flicken und Heißkleber gegen richtige Plasteabdeckungen tauschen... Hier erstmal die Rückseite zur Dokumentation: Das Typenschild: Der Heißkleber ist beseitigt... Das war eine Fummelei... Ein Testspiel muss auch mal sein. Mit den richtigen Plasteabdeckungen ist es doch viel schöner: Im Gegensatz zum Diamond ist die Interaktion des Gerätes mit dem Spieler auf LEDs beschränkt: It's my turn... Trotz aller Unzulänglichkeiten: einer der schönsten Schachcomputer, die ich kenne. Die Verpackung ist auf das Wesentliche reduziert. Jetzt kann ich auch meinen Diamond vollständig bestücken... |
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