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{Bubble Memory Obduktion} Auf meinen Streifzügen durch die Weiten des WeltWeiten Wahnsinns (WWW) habe ich mittlerweile viele Informationen über den inneren Aufbau der Magnetblasenspeicher zusammen getragen. Wie die Dinger innen wirklich aufgebaut sind und wie sie aussehen, habe ich dabei nicht gefunden. Das muss anders werden, dachte ich mir. Nach dem günstigen Erhalt mehrerer Industriesteuerungen war es finanziell verschmerzbar, mal einen der Bausteine zu obduzieren. Hier ist das Opfer: Die Abschirmung ist entfernt - ein zähes Blech! Nachdem ich einen Seitenschneider fast ruiniert hatte, mustte ich zur Schleifscheibe greifen. Das ging fix. Hier sieht man eine der Magnetplatten und eine äußere Spule, die in den Publikationen nicht erwähnt wird... Eine saubere Montage der Magnete ist nicht möglich, das Gehäuse ist aus hartem Epoxy, die Magnete sind extrem spröde. Da hilft nur der Schlosserschraubstock und rohe Gewalt. Hier kommen wir an den bekannten Aufbau: zwei rechtwinklig zu einander versetzte Spulenpakete, die mit ihrem Wechselfeld die Magnetblasenwanderung ermöglichen: Unter den Spulen liegt eine ordinäre Leiterplatte mit irgendwas drin: Das Irgendwas entpuppt sich als enttäuschend kleiner Chip, der seinerseits noch mal in zähes Silikon eingegossen ist. Gut, dass ich Silikonentferner von meiner letzten Badrenovierung im Haus habe... Vorsichtig freigelegt und geputzt: das Teil ist zu klein, um mit bloßem Auge etwas erkennen zu können... Da muss mein Mikroskop mit Adapter für die Canon Spiegelreflex her: Und so sehen die Strukturen auf dem Granat-Substratchip dann tatsächlich aus: Eine Rennbahn für Magnetbits: Detail: Schreib-/Lese-Kopf für die Daten: Fazit: eine faszinierende Reise in ein bisher unbekanntes Bauelement! Ich hoffe, meine Zerstörungswut hat euch Einblicke in eine Technik gewährt, die es bisher im Netz noch nicht gegeben hat. Über Rückmeldungen oder gar neue Exponate würde ich mich natürlich ganz besonders freuen! |
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